So, hier mal ein paar Textzeilen zu meinem Spontankauf als Goodie, einem 2 x 3m messenden Tarp von der Max Fuchs AG. Spontankauf, weil ich es für schmales Geld im US-Shop Stammschröer gesehen hatte.
Ein wenig verlockend weil recht günstig und dazu noch super klein im Packmaß. Da das Tarp nicht die Abmessungen meines Amazonas Traveller Tarp erreicht, war für mich vernchlässigbar.
Es sollte hauptsächlich als ein leichter Schutz gegen Nässe von oben dienlich sein, aber auch als Sonnenschutz. Einen besseren Nässeschutz kann man auch durch erreichen, indem man das Tarp diagonal, also nicht der Länge (3m) nach aufhängt. Das verlängert die Hauptachse schafft aber auch ein paar gut herunter hängende Stoffbahnen.
Das gute Stück hat an allein vier Ecken eine eingepresste Metalöse zum befestigen von Abspannschnüren/ Aufhängungen, zusätzlich noch auf jeder Längsseite mittig eine weitere Metalöse.
Das Material ist laut der Homepage ein 100 % Polyester (190T PU-beschichtet). Das Material selbst ist nicht besonders dick, macht eher einen sehr leichten Eindruck. Natürlich ist das für den Preis von 25 Euro (meine ich) kein Topqualitätsprodukt. Aber ich werde damit ja auch keine Nordpolexpedition machen. Oder kurz gesagt, es tut was es soll.
Ein paar erste Bilder, klein verpackt, passt soweit.
Dann einmal ausgepackt und begutachtet. Sauber umgenähte Außenseiten und verstärkte Stoffdreiecke an den Ösen. Sollte auch soweit passen.
Im Verlauf der letzten Tage hatte ich dieses Tarp immer wieder hier in einer Gartenecke ausprobiert.
Das erste was mich so ein wenig juckte, dann mit den Spezis aus dem Hängematten-Forum gelöst werden konnte war, daß das Tarp beim abspannen durch hing.
Der Lösungstrick dazu war, die Ridgeline also jenen Schnurr wo das Tarp dran gemacht wird, durchgehend abzuspannen und das Tarp drüber zu legen. Wie man auf den obigen Bildern sehen kann (wo das Tarp aber noch nicht versetzt diagonal abgespannt ist, was natürlich auch geht), klappte das ganz gut. Auch der Platz unter dem Tarp ist mehr als ausreichend, wenn natürlich auch kein Wohnzimmer.
Ein kleiner Nachteil zeigte sich aber bei der Nutzung im Burggarten. Meine Aufhängepunkte der Hängematte und damit auch die Abspannpunkte des Tarps sind nicht so sonderlich fix. Sprich, legt man sich in die Hängematte, gibt auf der hauptsächlichen Seite das aufrechte Kantholz etwas nach.
Die Cocoon Hängematte habe ich einfach so eingestellt, daß sie mit mir drin die richtige Höhe hat. Aber die Ridgeline kann man nicht so einstellen, sie gibt nach.
Das hat dann zur Folge, daß das Tarp etwas lose hängt, im Wind flattert und sich auch bei Niederschlag in den dann vorhandenen Falten Regenwasser sammeln kann.
Das ist nicht nur unschön, kann auch zur Folge haben, daß sich das Tarp an den seitlichen Bodenharken/ Heringen löst oder das gesammelte Wasser schubweise runter schießt. Das aber auch nur wieder bei sehr starken Unwetter.
Heute hab ich dann mal eine Idee dazu ausprobiert, die aber leider so nicht klappte. Also mußte eine andere Lösung her. Die war aber nur so zu bewerkstelligen, daß man die Aufhängepunkte des Traps an anderen Stellen macht, als die von der Hängematte. Leider gibt’s da aber eigentlich keine, außer…
…man nimmt ein paar Buchenheckenstämme. Die sind aber zu meinem Leidwesen nicht sonderlich dick, sie verbiegen sich also, wenn man was daran spannt.
Nun gut, einen andere Chance hat man nicht, also mußte das ausprobiert werden. Hierzu hab ich zunächst ein wenig von dem ganz dicken Gartendraht genommen und zwei Stücke, je an einem Abspannpunkt/ Buchenstamm, rum gebogen.
So wird eine Last zum einem am Buchenstamm aber auch an der Ridgeline gemildert und aber auch das einfädeln der Ridgeline erleichtert. Damit ich diese Drahtschlaufen in der Hecke besser finde, hab ich je einen kleinen Streifen Reflexmaterial daran geklebt.
(der Finger zeigt auf den Draht und den Reflexschnipsel kann auch gut sehen)
Diese Idee klappte schon sehr gut und das Ergebnis war besser als ich dachte. Die Ridgeline gut gespannt hielt auch das Tarp sauber. Kleiner Schönheitsfehler, die Ridgeline verläuft nun deutlich tiefer als die Abspannpunkte der Cocoon.
Genau genommen kreuzen sie sich (auf den rechten unteren Bild sieht man die „Kreuzung“ von Ridgeline und Hängemattenaufhängung). Das ergibt wieder rum, daß der Platz unter dem Tarp ein gutes Stück niedriger ist.
Insgesamt kann man damit aber noch sehr gut leben, man muß zumindest nicht auf allen Vieren drunter her krabbeln. *lach*
Aber ich geb es zu, ein wenig mehr Luxus wollte ich dann doch haben. Und so hab ich mir einfach zwei Tarpstangen genommen um damit die Ridgeline an entsprechenden Punkten weiter nach oben zu bringen.
Auch das klappte ganz gut, schaffte also wieder mehr Kopffreiheit unter dem Tarp (wenn man drunter steht).
Mit beiden Varianten der Aufhängung, also einmal mit Tarpstange und einmal ohne hab ich eine gute Zeit in der Cocoon verbracht. Und ganz ehrlich, ob sich der geringe Aufwand lohnt die Tarpstangen da auch noch zu nutzen… . Mal sehen.
Übrigens, in freier Wildbahn wird sich dieses Problem kaum ergeben. Da sind die Baumstämme meist dick genug das nix nachgibt. Und so werden weder Hängematte noch Tarp irgendwie durchhängen. Jedenfalls nicht so wie gewollt.