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Espresso set-to-go Vorstellung/ 31.12.2021

Oktober 17, 2021

Ich fange mal so an, da ich gerade nach dem kleinen Mittagessen während meiner Leider-Rücken-Auszeit mir ein wenig die Beine vertreten wollte bin ich also mal raus in den Burggarten.

Dann dachte ich ja auch daran, das folgende kleines Set an dem nun geplatzten Aachen Ausflug mit zu nehmen.

Der nächste Ansatz ist in einem Kommentar mit der Rückfrage wie man sich einfach mal einen Espresso/ Caffee unterwegs machen könnte.
Für diese Nachfrage verwies ich erstmal auf die hier vorhandene Rubrik Café & Espresso.

Also das hier vorgestellte Set ist gut brauchbar und auch bewährt. Die Einzelteile werde ich auflisten, so hat jeder einen Ansatz was geht. Ich möchte aber noch erwähnen, daß die Einzelteile natürlich austauschbar sind und sich nicht alle Teile im Lowbudget Bereich zu erwerben sind.

Auch zu erwähnen wäre, das Set ist so wie es ist nur für einen Kleinen (Espresso) gedacht. Sollte man also Gäste haben, ist zum einen eine größere Bialetti notwendig, sondern auch zusätzliche Tasse/n. Das versteht sich aber von selbst und sollte auch nicht die Fingerübung darstellen. Und go!

Die kleine Bialetti die ich mal im Rahmen eine Packoptimierung vom serienmäßigen Griff befreit habe und durch einen Henkel ersetzt hatte (das ist natürlich nicht für eine einfache Handhabung notwenig) bildet die erste Grundlage. Zu meiner Bialetti sag ich aber nachher noch was. In dem Netzbeutel befindet sich dann der Rest.

Das Set ist klein genug um in eigentlich jeden Rucksack oder andere Taschen transportiert werden zu können.

Das komplette Set in der Hand gehalten, ein Netz-Packbeutel (dauerhaft entliehen von meinem ersten Canway Holzvergaser der ja nur stationär hier im Burggarten zum Einsatz kommt) und die Bialetti. Der Beutel hat etwa die Abmessungen von 15-18cm im Radius und einen ca. Höhe von 8cm. Gewicht bepackt lass ich mal außen vor, sollte hier nicht die Rolle spielen. Die Bialetti passt, auch wenn sie nur einen Kleinen (einen einfachen Espresso) hergibt, natürlich nicht in den Netzbeutel rein.

Auspacken…

Sieht nach viel aus und ein paar Dinge sind mehrfach vorhanden, hat aber auch seinen Sinn.  😉

Unten links begonnen, Geschirrhandtuch, Espresso-Tasse, Relags-Dose für Zucker, und eine weitere Relags-Dose für Espresso-Pulver. Oben drüber die kleine Bialetti und dann der Schwenk nach links rüber.
Als erstes der Toaks Spiritusbrenner (zu dem ich aber auch noch was sagen werde), gekrönt mit einem Evernew Topfkreuz. Dann eine Bushcraft Essentials Bushbox als Windschutz aber auch Feuerstelle. At last noch der Packbeutel wo sich zwei Zündquellen drin befinden, noch zwei Servietten (die wo mal unbenutzt über waren und ich nicht wegschmeißen wollte) und einem Edelstahldeckel von einer Runddose. Der Espresso Löffel und ein 200ml Schraubgefäß aus dem medizinischen Bereich für den Spiritustransport.

Einer der Tricks für mich war eine Keramik-Espresso Tasse einigermaßen sicher mit zu bekommen. Wie ich das zauber kann man auf dem nächsten Bild erkennen.

Die Keramiktasse stülpe ich über die Relags-Dose die den Zucker enthält. Am anderen Ende kann ich platzsparend den Spiritusbrenner überstülpen. Im Finale wird dieses Konstrukt sorgfältig in das Handtuch eingewickelt.

Der Netzbeutel von innen mit dem Rest.

Das ist also das kleine Set, für mal eben zwischendurch falls man mal einen Ausflug macht.

31.12.2021: inzwischen hat noch ein aufblasbares Sitzkissen seinen Stammplatz in den Packbeutel gefunden.

Kostet nicht wirklich viel, wiegt ebenso wenig und hält die Kiste nett warm und trocken von unten.


Zur Handhabung und damit auch zu ein paar Teilen dieser Ausrüstung.

Um sich einen Espresso kochen zu können, braucht es eine brauchbare Hitzequelle. Ich seh die Sache mal so, um sich einen Kleinen zu gönnen sollte es nicht all zu lange dauern, unkompliziert sein aber auch unauffällig.

Unauffällig: es ranken sich ja Myhten und Geschichten um das was alles verboten ist. Ich werde da jetzt nicht genauer drauf eingehen, das ufert aus und macht die Sache nicht transparenter. Deutschland und sein Rechtssystem lassen grüßen.

Ich halte das so, einen Kleinen kann man ist in einigen der etlichen Schutzhütten problemlos kochen. Diese Schutzhütten bieten auch genügend Schutz was Brandgefahr angeht. Damit aber ganz skeptische Zeitgenossen nicht beunruhigt werden, ist ein Spiritusbrenner ideal. Denn die Flamme ist quasi nicht zu sehen. Zudem ist sie relativ einfach zu entzünden und ebenso zu löschen. Einfach einen Deckel drauf machen oder wie ich es mache, die Bialetti für eine kurze Zeit drauf stellen, was ja wie ein Deckel ist.

Ich nutze als Feuerquelle den Toaks Spiritusbrenner weil jener super schnell durchzündet und somit super schnell die volle Leistung bringt.
Das ist jetzt nicht weil ich keine Zeit hätte sondern, je kürzer einen Feueraktion braucht, des so weniger kann sie für Unruhe sorgen.

Natürlich kann man auch einen orginal Esbit Spiritusbrenner nutzen, oder irgendein anderes Model. Beim Esbit bzw. Trangia Brenner den ich sogar noch hier habe gibt’s einen Vorteil. Für beide Modelle gibt es einen Deckel um die Flamme zu löschen und man kann den Spiritus direkt im Brenner transportieren. Der Unterschied bei der Zeit bis der Brenner volle Leistung hat, ist jetzt aber auch nicht so entscheidend.
Ich hatte aber schon einen Toaks Spiritusbrenner und wie das dann so ist, irgendwie reizte das.

Der Unterschied liegt dann im Preis. Der Toaks Brenner ist der teuerste (ca. 35Euro), klar weil aus Titan also auch superleicht, für die Grammjäger halt, der Esbit kommt mit ca. 15 Euro daher und der Tatonka ist noch ein Stückchen günstiger.

Dafür transportiere ich den nötigen Spiritus separat.

Soviel also dazu. Nun zum wie koche ich mir den Espresso überhaupt. Klar sollte sein wie das mit dem Befüllen der Bialetti geht.

Auf den Spiritusbrenner kommt nach dem Anzünden ein Topfkreuz, damit man die Flamme nicht gleich wieder mit der Bialetti erstickt. Das war‘ s dann eigentlich erstmal. Ach ja anzünden…

Der nächste Schritt ist also, die Feuerstelle zu entzünden. Ich nutze dafür eigentlich immer einen Zündstahl, was wirklich das einfachste ist, aber vor allem das zuverlässigste.

Das Sturmfeuerzeug ist damit nur ein nettes Backup. So ein Zündstahl gibt’s natürlich auch von anderen Anbietern. Das Prinzip ist aber immer das gleiche. Mit einer mehr oder weniger scharfen Kante, was auch ein Messerrücken sein kann, werden ein paar heiße Zündfunken vom Zündstahl in Richtung Feuerquelle geschabt.

Das wirklich gut an einem Zündstahl ist, selbst wenn er nass ist, es funktioniert. Die Handhabung kann man sich in diversen Videos anschauen und so meine Empfehlung, sollte man auch ruhig mal in einer sicheren Umgebung geübt haben.

Zum Thema Windschutz, hat man eine gute Windstille Ecke, geht das auch recht fix und gut. Da das aber nicht immer der Fall ist, bieten sich verschiedene Lösungen zum Windschutz an.

Ich habe jetzt in diesem Set eigentlich nur die Bushbox mit im Gepäck. Ganz optimal ist sie jetzt nicht was den Windschutz angeht, dafür ist sie einigermaßen stabil wenn man sie ganz zusammen gebaut hat. Und sie ist klein genug um ins Päckchen zu passen.

Ich hab natürlich auch da noch andere Lösungen zu Hand. Der großer Windschutz ist zwar große und gibt damit auch einen super Windschutz…
… dafür ist er aber groß und damit (für mich) blöd beim Transport. Außerdem kippt er bei Windlast auch mal gerne um, wenn man ihn nicht im Boden festmachen konnte.

Der andere sehr dünne und auch recht kompakten Windschutz ist quasi nur eine dünne Titanfolie. Die muß man aber zum Transport zusammen rollen und auch ab einem gewissen Punkt gegen wegfliegen sichern.

Und so hab ich mich für die Bushbox entschieden. Zudem hat sie wieder den Vorteil (den man natürlich nicht nutzen muß), mit kleinen Ästen die oft wo auf dem Boden liegen, eine recht effiziente offene Flamme zu erzeugen. Damit ist es eine Brennstoffalterative.


Die Auflistung der Kleinigkeiten:

Jetzt noch was zu meiner Bialetti von denen ich drei Größen hier habe. Den ganz kleinen, halt für einen Kleinen, eine mittlere Größe was dann zwei Kleine oder einen Espresso doppio bringen würde und dann hab ich noch eine Bialetti für wohl vier Kleine hier.

Ich habe vor sehr langer Zeit meine Bialetti erworben, es sind aber alles keine orginal Bialetti. Bei meinen ist vor allem die Optik des Aluminium nicht so fein poliert wie bei den Orginalen. In der Funktion und auch der Haltbarkeit tut sich da nix. Grob gesagt habe ich die gleiche Handhabung für zirka den halben Preis erworben. Damals ging das, heute…

…sieht die Sache leider etwas anders aus. Für die Firma habe ich mir erst dieses Jahr noch eine Nachgemachte geholt. Schon beim zweiten Espresso der damit zubereitet wurde, wurde der Griff so warm, daß er beim anheben von der Herdplatte nur noch am seidenen Faden hing. Das wäre also so ein Punkt, wo man heute genauer hinschauen sollte.

So und damit ist das kleine Espresso-Set vorgestellt, ich hoffe man oder Frau kommt damit klar. Wer Fragen hat, einfach stellen. Natürlich könnte man das Set noch um einen kleinen Topf, ein Kaffeefilter und eine große Tasse erweitern. Dann müßte man aber noch Kaffeepulver mitnehmen.
Oder man lässt, zumindest wenn man Caffee anstatt Espresso bevorzugt, das Espresso-Gezumpel *grins* ganz weg.

Wenn das der Fall ist, dann kann man sich aber auch gleich nach einem mehr oder weniger fertigen Coffee-Set <klick> umschauen. Ich stöbere da ganz gerne auf der WalkOnTheWildSide Homepage (die ich jetzt hier ganz frei erwähnen).

Trotzdem hat das einen Grund. Eigentlich könnte ich da einen Life Enhance Armin Coffee Maker Titanium erwerben. Der ist aber leider seit einer längeren (Corona)Zeit nicht mehr zu haben. Das Teil würde orginal in meinen Toaks Topf passen und damit meine immer noch etwas sperrige Bialetti überflüssig machen.

Jedenfalls wünsche ich viel Spaß.


Jetzt kommen doch noch ein paar Worte zum Thema Sicherheit. Den Umgang mit einem Feuerstahl kann man auf einer bekannten Videoplattform anschauen. Ich geb da mal den Bushpiraten <klick> als ein Beispiel.